Die 146. Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Wehringen (FFW) konnte aufgrund der Corona-Situation nicht wie sonst üblich im Januar im Bürgersaal stattfinden. Im August konnte sie allerdings nachgeholt und unter freiem Himmel in verkürzter Form abgehalten werden. Die traditionellen Ehrungen langjähriger Mitglieder erfolgen zu einem späteren Zeitpunkt, sobald wieder ein würdigerer Rahmen möglich ist.
Kommandant Gerhard Schmidbauer gab einen Rückblick auf die Geschehnisse und Einsätze im Jahr 2020 und 2021. Einschneidende Veränderungen brachte auch für die Feuerwehr die Corona-Pandemie: Mit dem Lockdown kam der Übungsstopp für die 92 aktiven Feuerwehrdienstleistenden, lediglich die Einsätze konnten durchgeführt werden. Ab August 2020 wurden die regelmäßigen Übungen unter Hygieneauflagen wieder genehmigt, mit einem erneuten Stopp im Winter. Die 13 Jugendlichen der Feuerwehrjugend befinden sich erst seit Anfang August 2021 wieder im Übungsbetrieb.
2020 rückten die Ehrenamtlichen der Freiwilligen Feuerwehr 24 Mal zu Einsätzen aus, davon 7 Mal zu Brandmeldeanlagen, 2 Mal zu Bränden, 5 Mal zu Verkehrsunfällen mit Pkw, 6 Mal zu Technischen Hilfeleistungen und 4 Mal zu Sicherheitswachen/Verkehrssicherungen. Von Januar bis Mitte August 2021 waren bereits 22 Einsätze der FFW nötig: 5 Mal wurden sie zu Brandmeldeanlagen gerufen, 5 Mal zu Brandeinsätzen, 1 Mal zur Tragehilfe, 4 Mal zu Verkehrsunfällen mit Pkw bzw. Bus, 1 Mal zur Reanimation, 3 Mal zur Technischen Hilfeleistung und 2 Mal zur Verkehrssicherung.
Gleichzeitig beschäftigen sich die drei Kommandanten derzeit gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung mit der geplanten Neuanschaffung eines Hilfeleistungsfahrzeugs HLF 20 als Ersatzbeschaffung für das fast 30 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug LF 16/12. Die Ausschreibung hierfür ist für Herbst 2021 geplant, die Lieferzeit für ein neues Feuerwehrfahrzeug beträgt derzeit zwischen 14 und 28 Monate.
Bürgermeister Manfred Nerlinger, kraft seines Amts oberster Dienstherr der aktiven Wehr, würdigte das enorme ehrenamtliche Engagement „seiner“ Wehr, welche auch unter den schwierigen Bedingungen einer Pandemie im Ernstfall stets für die Bürgerinnen und Bürger zur Stelle ist. Darüber hinaus leiste die Freiwillige Feuerwehr eine hervorragende Jugendarbeit – 13 Jugendliche werden derzeit zu Nachwuchskräften ausgebildet, darunter acht Mädchen. Nerlingers Dank galt auch den vielen Engagierten im Feuerwehrverein, der als „Rückgrat der aktiven Wehr“ auch ein bedeutender gesellschaftlicher Faktor in Wehringen ist: Floriansfest, Kameradschaftsabend, Rosenmontagsball oder die Altpapiersammlungen werden jeweils vom Verein organisiert.